Mallory war in dieser Art viel glaubwürdiger, auch wenn ich mir oft gewünscht habe, dass sie einfach sagt, was sie zu sagen hat. Auch Rider passt nicht ganz ins Klischee. Er ist der gutaussehende, etwas verschlossene Typ, trotzdem ist er kein Frauenheld. Es war einfach erfrischend nicht die typischen Charakterzüge präsentiert zu bekommen, die man schon in irgendeiner Weise gesehen hat. Natürlich ist es nicht ganz klischeefrei, aber die Charaktere konnten mich in dieser Hinsicht überraschen und überzeugen. Auch die Entwicklung von Mallory erschien mir realistisch, wo sie anfangs ohne Rider nicht „überleben“ kann, macht sie während der Geschichte immer mehr Fortschritte.
Ich habe mich über jeden kleinen Erfolg von ihr gefreut. Ein besonderer Pluspunkt ist das Thema Kindesmisshandlung, was eine größere Rolle spielt. Mich hat es sehr berührt, was die Beiden durchmachen mussten und mir liefen hin und wieder die Tränen übers Gesicht. Ich glaube einfach, dass Kindesmisshandlung, auch in Pflegefamilien, nicht so selten ist, wie man vielleicht glauben mag. Ich finde so etwas einfach schlimm.
Kinder sollten geliebt und nicht körperlich oder seelisch misshandelt werden. Hin und wieder habe ich zu diesem Thema auch im Internet recherchiert und war teilweise geschockt. Ich bin begeistert, dass die Autorin dieses schwierige Thema in ihrer Liebesgeschichte angeht, denn es ist eins von vielen Themen, über die man nicht schweigen sollte. Leider kamen dennoch viele Wiederholungen vor. Ein paar Seiten weniger hätten dem Buch sicherlich nicht die Tiefgründigkeit genommen.
Außerdem war es an manchen Stellen etwas vorhersehbar und der Handlungsverlauf konnte mich nicht wirklich überraschen. Wenn man viele Geschichten in dieser Richtung liest, ist das mit den überraschenden Wendungen auch schwer. Trotzdem war ich mit dem Buch sehr zufrieden. Ich wollte unbedingt wissen, wie es am Ende für Mallory und Rider ausgeht, sodass ich es in einem Rutsch gelesen habe.