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Khyona - Im Bann des Silberfalken

Kari muss die Ferien mit ihrer neuen Patchwork Familie in Island verbringen. Sie ist davon überhaupt nicht begeistert, nur ihre kleine Schwester Alice ist ihr Lichtblick in diesem Urlaub. Als sie allerdings einen Silberfalken entdeckt, ändert sich alles, denn kurze Zeit später findet sich Kari in Isslar wieder, einer Welt voller Magie.

Mich hat das Cover des Buches sofort angesprochen und auch der Klappentext klang super, daher habe ich mich besonders auf diese Geschichte gefreut. Gleich zu Beginn lernen wir Kari mit ihrer Patchwork Familie kennen, die zusammen Urlaub in Island machen. Nur ist sie darüber überhaupt nicht glücklich, denn sie findet den neuen Freund ihrer Mutter und seinen Sohn John einfach ätzend. Man merkt an ihren Gedanken sofort, dass Kari  noch etwas jünger ist.  Besonders über ihre Naivität Fremden gegenüber konnte ich nur den Kopf schütteln,  trotzdem kann man sich als Leser  gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen und es passt perfekt zu ihrem Alter. Mit ihrer neugierigen Art erforscht sie ihre neue Umgebung und macht innerhalb der Geschichte eine enorme Entwicklung durch.  Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch, denn ziemlich schnell landet Kari in Isslar, sodass ich ein wenig traurig war nichts über die anderen Familienmitglieder zu erfahren. Doch meine Sorge blieb unbegründet. Neben der Geschichte rund um das magische Land Isslar, findet eine zweite Geschichte in Island statt, wo Karis Familie ihre Suche durchlebt. Dieser Teil ist aus Johns und Cecilys Sicht geschrieben und wirklich spannend gestaltet. Man bangt um jedes Familienmitglied und hofft mit jeder Seite, dass nicht nur Alice hinter die Fassade der jungen Assassinin blickt. Auch Karis Geschichte ist voller Spannung und man lernt mit ihr eine Welt voller magischer Kreaturen kennen. Die Hauptstadt Khyona ist dabei an Stadt aus dem Mittelalter inspiriert und die Politik ist hier eine Art Monarchie, wobei sich die Bevölkerung in Arm und Reich teilt. Die Fürstin Lakana herrscht über die  Stadt und verbreitet Angst unter der Bevölkerung. Man merkt sofort, wie viel Arbeit die Autorin in ihre Weltgestaltung gesteckt hat. Ich war total begeistert von dem mystischen Setting. Der detaillierte und  bildliche Schreibstil hat geholfen mir alles vorzustellen. Am liebsten wäre ich sofort nach Island gereist. Auch die Charaktere wirkten lebendig, da keiner von ihnen zu perfekt dargestellt wurde. Besonders die Nebencharaktere habe ich in mein Herz geschlossen, ob Alice, Bjarni, Andrik oder Maéva. Alle haben mich mit ihrem Mut und Tiefgang mitgerissen. Außerdem hat mich beeindruckt, dass die Geschichte unvorhersehbar war. Es gab viele frische Idee, die Liebesgeschichte war nicht das typische Dreieck, Kari hatte nicht plötzlich übernatürliche Kräfte, konnte im Alleingang Khyona retten und so vieles mehr.  Das Ende des Buches lässt ein paar Fragen offen, aber nicht so, dass man als Leser verzweifelt auf den nächsten Teil wartet. Für mich einfach ein perfektes Ende, was neugierig auf den Folgeband macht.

Fazit. Ein gelungener Fantasy Auftakt, der jüngere Leser ab 12, sowie ältere Fans des Genres begeistern kann.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!