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White Maze - Du bist längst mittendrin

Vivian hat ein schönes Leben, bis ihre Mutter, eine Gameentwicklerin, kurz vor einem Release stirbt. Hat es etwas mit dem neuen Computerspiel zu tun, das auf dem Markt erscheinen soll? White Maze, von dem die ganze Welt schwärmt, da es mit allen Sinnen erlebt werden kann. White Maze, auf das jeder hinfiebert. Doch wieso hat sich ihre Mutter am Tag ihres Todes so seltsam verhalten? Vivian glaubt nicht an einen Herzinfarkt, daher sucht sie sich Hilfe von dem Hacker der Schule, Tom. Denn wo sonst hätte ihre Mutter Hinweise hinterlassen können, als auf ihrem Rechner? Gemeinsam wollen sie den Tod von Sofia aufklären und geraten dabei in ein gefährliches Spiel.      

Auf dieses Buch habe ich mich schon lange gefreut, aber irgendwie kam immer etwas dazwischen. Doch letztens habe ich mir endlich Zeit genommen und habe dieses Schätzchen innerhalb von zwei Tagen verschlungen. White Maze spielt in einer Zukunft, die ich gar nicht so unwahrscheinlich finde. Es ist eine Zukunftsversion, in der Technik alles ist und die virtuelle Welt dein reales Leben erheblich beeinflusst. Am Anfang war es sehr technisch ausgerichtet und die ersten 40 Seiten war ich ein wenig überfordert mit den ganzen Begriffen, aber nachdem ich langsam einen Durchblick gewonnen hatte, konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen. Vivian versucht alles, um den Mörder ihrer Mutter zu finden und man fiebert einfach mit ihr mit, versucht herauszufinden, wie alles zusammenhängt und wie so etwas möglich ist. Da die Hauptperspektive aus Vivians Sicht ist, kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen, auch wenn es ein paar Kleinigkeiten gibt, die ich wahrscheinlich etwas anders gemacht hätte. Aber nicht nur Vivians Sicht wird beschrieben, sondern zwischendrin auch ein paar andere Perspektiven, sodass sich langsam Puzzleteile sammeln, die am Ende alle zusammenführen. Am liebsten mochte ich Tom und seine Freunde. Ich mag einfach die kleine Gruppe aus Nerds, die mehr eine Familie sind, als Freunde. Sie haben den Durchblick und geben nicht nur Viv Einblicke in die Welt der Technologie, sondern auch dem Leser. Ich fand die Idee, dass man über Kontaktlinsen immer online ist und Computerspiele spielen kann, echt toll. Mich persönlich würde es wahrscheinlich nerven und nach White Maze wäre ich viel zu paranoid, um so etwas jemals auszuprobieren. Dennoch war es sehr faszinierend. Die Welt, die June Perry erschaffen hat, ist unglaublich gut durchdacht und ich bin von dem Setting einfach begeistert. Aber nicht nur die Welt, sondern auch der Schreibstil konnte mich begeistern. Die kurzen Kapitel, der bildhafte und flüssige Schreibstil haben dafür gesorgt, dass die Seiten nur so dahin geflogen sind. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen, denn ich musste wissen, wie es weitergeht. Am Ende war ich einfach fassungslos, begeistert und nachdenklich. Ich hoffe, noch einiges von der Autorin zu lesen, denn mit ihrem Werk hat sie mich hundertprozentig überzeugt.     

Fazit: Spannend und fesselnd bis zum Ende. Ein Jugendbuch, was auch für Ältere sicherlich spannend zu lesen ist.